Samstag, 1. Januar 2011

1st Class to Goa

Sylvester in 12km Höhe ist mal eine neue Art, den Jahreswechsel zu feiern. In Heathrow lernte ich Arabell kennen, auch auf dem Weg nach Goa. Und als wir beim Check-In fragten, ob es Plätze nebeneinander gäbe, bekamen wir ein Upgrade auf die 1st class geschenkt, nicht schlecht. Danke, KingFisher Airlines!
Leider schaffte es die Crew nicht, um Mitternacht der gerade aktuellen Zeitzone eine Durchsage zu machen. Also feierten wir zu dritt nach deutscher Uhrzeit das neue Jahr, zusammen mit Matthias aus Bayern, ebenfalls überraschter 1st-Class Neuling. Standesgemäß zur Reiseklasse mit Dom Perignon, und dann gleich fast drei Flaschen (ohne mich... ich genoß derweil einen schönen Whiskey, der viel zu großzügig eingeschenkt war). Fazit: Haute Cuisine Mahlzeiten, dazu Weine, Cocktails, Whiskey, Champagner, alles for free, so dass wir, statt die tollen Liegeplätze zu nutzen fast den ganzen Flug nach Indien an der Bar standen und unser Glück begossen, äh genossen. Als Matthias und ich dann wenigstens für eine Stunde noch unser Luxusbett genießen wollten, begann Arabell durch die Gänge zu tanzen. Die nette Stewardess ertrug es gelassen. Wohl auch ein Erste-Klasse-Privileg...
Was für ein schöner Start ins neue Jahr.
Sicher kein Zufall war es, dass sämtliche Stewardessen aussahen wie Bollywood Star Aishwarya Rai. Leider waren sie alle bis auf eine sehr arrogant, wie wir drei unabhängig voneinander feststellten.

Ankunft in Goa: Ein Hupkonzert sondergleichen. Kannte ich in der Form bisher nur aus Erzählungen. Hier ist die Hupe Kommunikationsform. Hupen heisst: "ich komme", "ich bin jetzt hinter Dir", "ich überhole Dich", "ich fahre an Dir vorbei". Beantwortet werden diese Signale jeweils mit einem eigenen Hupen aller derer, die es hören und eine Hupe besitzen. Leider keine Symphonie.
Das Appartement ist großzügig. Die Straßen staubig und kaum beleuchtet. Hinter dem Haus werden die Ochsen vorbeigetrieben. Rundherum Palmen und exotische Vögel. Bunte Farben allerorts. Indien.