Ich bin der festen Überzeugung, dass die schönsten Momente im Leben
ausschließlich unverhofft kommen. Und nicht nur das. Eine hohe Erwartung an ein
kommendes, erwartetermaßen wunderbares Erlebnis zerstört die Chance, dass es
ein "schönster" Moment wird, denn eine (im Idealfall) erfüllte
Erwartung ist ungleich weniger, als eine weit übertroffene
(nicht-)Erwartung.
Aber man kann sich auf diese Momente vorbereiten und offenen Auges durch die
Welt gehen, um sie zu pflücken, wenn sie sich anbieten.
Nach einem bereits genialen Tag in der Sonne mit Besuch der Liebermann-Villa und stundenlangem Picknick am Heiligen See in Potsdam kam solch ein Moment dieses Mal durch eine Verabredung zum Tango, in der wahrscheinlich heißesten Nacht des Jahres in Berlin.
Milongas an wechselnden Plätzen in der
Innenstadt, Hit & Run genannt: die Gruppe taucht an einem schönen Platz
auf. Die Musik ist in zehn Minuten aufgebaut. Und nach vielleicht einer Stunde
sind alle wieder weg, bevor sich jemand beschweren kann oder ein Wachdienst
genügend Zeit hatte, um zu entscheiden, dass man dort nicht tanzen solle.
Die erste Station auf der Brücke des Bodemuseums fand noch in der Helle eines hochsommerlichen Abends statt, wenngleich einzelne Regentropfen für Abkühlung sorgten (und mit einem Schirm zu tanzen ist wirklich anstrengend). Aber die Aussicht entschädigt - so man die Zeit dazu fand.
Bei der nächsten Station, im Säulengang der Alten Nationalgalerie, war es dann gegen 23 Uhr schon dunkel und die Mischung aus Tangomusik, Tanz, dem alten Gemäuer und der vorbeifließenden Spree schuf eine heimelige Tangoatmosphäre.
Als gegen Mitternacht die Truppe in Richtung Alexanderplatz weiterzog begann
ein Musikantenpaar mit elektrischem Piano und Akkordeon, im Säulengang vorne zur
Straße hin platziert, Piazzolla zu spielen, dem Meister des Tango Nuevo.
Ein langer Gang, Sommernacht, verführerische Musik. So tanzten wir spontan weiter durch die Nacht. Ein intensiver Moment, unerwartet, beseelend. Die Musiker legten ein Stück nach dem anderen nach, glückselige Momente im berührenden Klang, durch ihn zu schweben, eine Ästhetik perfekter Harmonie aus Bewegung und Musik.
Ich glaube, für diesen Moment habe ich die letzten 1,5 Jahre lang Tango gelernt. Ohne ihn zu erwarten. Jedoch bereit.
Auch wenn ich kein Photo von diesen letzten Tänzen habe: ich werde mich sicher noch viele Jahre an diesen wunderbaren Augenblick erinnern.
Milonga auf der Brücke des Bodemuseums |
Nach einem bereits genialen Tag in der Sonne mit Besuch der Liebermann-Villa und stundenlangem Picknick am Heiligen See in Potsdam kam solch ein Moment dieses Mal durch eine Verabredung zum Tango, in der wahrscheinlich heißesten Nacht des Jahres in Berlin.
Tango im Säulengang der Alten Nationalgalerie |
Die erste Station auf der Brücke des Bodemuseums fand noch in der Helle eines hochsommerlichen Abends statt, wenngleich einzelne Regentropfen für Abkühlung sorgten (und mit einem Schirm zu tanzen ist wirklich anstrengend). Aber die Aussicht entschädigt - so man die Zeit dazu fand.
Bei der nächsten Station, im Säulengang der Alten Nationalgalerie, war es dann gegen 23 Uhr schon dunkel und die Mischung aus Tangomusik, Tanz, dem alten Gemäuer und der vorbeifließenden Spree schuf eine heimelige Tangoatmosphäre.
Mitternachtsmilonga neben der Spree |
Ein langer Gang, Sommernacht, verführerische Musik. So tanzten wir spontan weiter durch die Nacht. Ein intensiver Moment, unerwartet, beseelend. Die Musiker legten ein Stück nach dem anderen nach, glückselige Momente im berührenden Klang, durch ihn zu schweben, eine Ästhetik perfekter Harmonie aus Bewegung und Musik.
Ich glaube, für diesen Moment habe ich die letzten 1,5 Jahre lang Tango gelernt. Ohne ihn zu erwarten. Jedoch bereit.
Auch wenn ich kein Photo von diesen letzten Tänzen habe: ich werde mich sicher noch viele Jahre an diesen wunderbaren Augenblick erinnern.