Nachdem mein Lieblingscafé umziehen musste, entdeckte ich diesen schönen Espressoladen. Sehr klein, für ein privates Gespräch kaum geeignet, aber es gibt wohlschmeckenden Espresso, exzellent zubereiteten Milchschaum, und immer sehr sympathischen Service (und als kürzlich eine Frau in den Laden sprang, die von einem Durchgeknallten bedrängt wurde, stürmte der Chef raus und brüllte den Typen zusammen, bis die Polizei kam, schööööön). Bis zum Kuchen bzw. den Bagels konnte ich mich noch nie durcharbeiten, aber optisch haben sie schon bei mir schon jetzt gewonnen. Die Brownies waren jedenfalls mächtig & lecker. Ach Leute, jetzt fehlt Euch nur noch ein größeres Ladenlokal, damit ihr ein paar gemütliche Seesel aufstellen könnt.Der Erfolg wäre euch garantiert.
Berlin Life ..... by Crackletag
Crackletag in Berlin: Ein persönlicher Ausschnitt aus dem Berliner Leben. Subjektiv, wandelnd, unsystematisch.
Mittwoch, 8. November 2017
Dienstag, 24. Oktober 2017
"What Happened To Monday?"
Das CineStar Original am Potsdamer Platz ist so freundlich,
wenn man Karten möchte, einem von vorne herein die teure Platzkategorie zu
verkaufen, ohne darauf hinzuweisen; wer’s nicht merkt, zahlt drauf. Netter erster
Eindruck, CineStar. Die Parkettplätze
sind dann auch, bis auf einen Platz, leer. Die teuren „Logen“-Sitze mit gut 80 Besuchern
gefüllt. Wie viele davon wohl freiwillig den Aufpreis gezahlt haben? Wir fühlen uns jedenfalls über den Tisch
gezogen. Auch andere Kinos bieten OV an.
Der Film war dann unglaublich gut, praktisch über die
gesamte Spieldauer superspannend und voll von unerwarteten Wendepunkten. Sieben Schwestern, Geburtenkontrolle in einer kaputten Zukunft auf der Erde, ein drakonisch durchregierendes System, das alle (heute schon bekannten) technischen Überwachungsmöglichkeiten ausschöpft. Wer hier eine moderne Schneewitchen-und-die-sieben-Zwerge-Story erwartete hatte, wird böse überrascht von einem dystopischen Sci-Fi-Drama mit gnadenloser Härte. Weitgehend
logische Story, intensive Bildführung, (sehr) brutale Actionszenen, spannende
Auflösung. Wen Brutalität nicht stört (ich hatte sie dort überhaupt nicht
erwartet), dem sei der Film sehr empfohlen!
Samstag, 21. Oktober 2017
"Blade Runner 2049"
Hmm, ob sich meine Ansprüche an Science-Fiction-Filme mit
der Zeit geändert haben? Der alte Blade Runner hat mich über viele Jahre hinweg
fasziniert. Und auch als ihn mir letzte Woche noch einmal auf DVD anschaute war
der alte Reiz wieder da. Und nun der neue „Blade Runner 2049“. Die drei Prequel-Videos
hatte ich mir extra vorher angeschaut (=überflüssig). 20:15 Beginn, man ist um
rund 20 Uhr drin. Dann erst einmal 30 Minuten Werbung. Klar, ein
drei-Stunden-Film (der später auch noch einmal von 15 Minuten Pause mit
Eisverkauf unterbrochen wird), zum Samstagstarif, plus „Reservierungsgebühr“,
plus Überlängenzuschlag, plus 3D-Zuschlag, …das rechnet sich ja praktisch gar
für den Kinobetreiber ohne so viel Werbung vorher.
Ach so, ja, der Film. War nett. Leider spielen zwei Szenen,
eine davon über viele Minuten, in einer
Halle mit Wasser drin, in der es beim Sprechen „hallt“ – und zwar so sehr, dass
keiner die entscheidenden Sätze verstehen
kann, wenn der Oberbösewicht langatmig erklärt was er/warum tut, oder tat, oder
tun wird. In allen Sitzreihen um uns herum Kopfschütteln, Schulterzucken, Unmutsgetuschel.
Wie kann so etwas bei einem Hollywoodschinken durchrutschen?
Die Handlung
ansonsten (immerhin) mit guten, überraschenden Wendungen, lief aber leider viel
zu zähflüssig. Ein guter Schnitt hätte aus Blade Runner 2049 einen
hervorragenden zwei-Stunden Film machen können, dem nichts fehlte, außer einigen
sehr bildgewaltigen Szenen, die man in 3D tatsächlich genießen kann. Aber irgendwann,
so gegen Mitternacht, will man einfach nur noch, dass der Film endlich vorbei
ist, weil einem die Längen so auf den Geist gehen. Auch wenn das Ende dann
wenigstens noch schön ist.
Samstag, 23. September 2017
Richard kocht Französisch
Das französische Restaurant Richard in Kreuzberg: Nettes Ambiente, ausgesprochen freundlicher und vor allem sehr angenehm
entspannter Service, den Chef, Hans Richard, ausdrücklich
eingeschlossen. Und das Essen - na wen wundert's in einem
Sternerestaurant - exzellent, ohne irgendwelche Abstriche: köstlicher Gaumengenuss
der feinsten Sorte! Zwei Menüs standen zur Auswahl (vegetarisch/normal) und mehr braucht man auch nicht. Außerdem konnte man beliebig aus beiden Menüs die Gänge kombinieren. Ich
entschied mich für marinierten Saibling mit Amalfi Zitrone und
Gartenkräutern, gebratenen Artischocken mit Römersalat und schwarzem
Knoblauch plus Artischockenschaum, Parmesan-Pasta, mit wachsweichem
Eigelb, rotem Mangold und Zucchini (Bild), einer spannenden Käseauswahl,
sowie einem Dessert aus Zwetschge mit Ingwer und weisser Schokolade, mjam, mjam.
Dazu zwei gute Weißweine und viele Flaschen Wasser (das empfand ich allenfalls von durchschnittlichem Geschmack, Selters oder San Pellegrino wäre deutlich besserschmeckender gewesen) plus sehr leckerem Espresso zum Abschluss. Macht nach knapp viereinhalb Stunden in Summe für drei Personen 420 €. Ich war an dieser Stelle nicht undankbar, auf Einladung von zwei Freunden dort gewesen zu sein...
Dazu zwei gute Weißweine und viele Flaschen Wasser (das empfand ich allenfalls von durchschnittlichem Geschmack, Selters oder San Pellegrino wäre deutlich besserschmeckender gewesen) plus sehr leckerem Espresso zum Abschluss. Macht nach knapp viereinhalb Stunden in Summe für drei Personen 420 €. Ich war an dieser Stelle nicht undankbar, auf Einladung von zwei Freunden dort gewesen zu sein...
Mittwoch, 2. August 2017
Die nackte Wahrheit
Gestern auf der Bergmannstraße:
Kleines Kind (ca. fünf Jahre alt), mit seiner Mutter unterwegs: "Mama, kann ich bitte meinen Ring wieder haben?"
(Oh, denke ich, was für ein wohlerzogenes Kind!)
Mutter: "Nein"
Kind: "Du bist total gemein Mama"
Mutter: "..."
Kind: "Ich finde Dich total scheiße, Mama!"
:-)))
Kleines Kind (ca. fünf Jahre alt), mit seiner Mutter unterwegs: "Mama, kann ich bitte meinen Ring wieder haben?"
(Oh, denke ich, was für ein wohlerzogenes Kind!)
Mutter: "Nein"
Kind: "Du bist total gemein Mama"
Mutter: "..."
Kind: "Ich finde Dich total scheiße, Mama!"
:-)))
Samstag, 22. Juli 2017
"Valerian - Die Stadt der Tausend Planeten"
Hmm, dass die Handlung recht flach werden würde, wusste ich ja zum Glück
schon vorher. Daher fiel es mir leicht, meistens darüber hinweg zu
sehen. OK, die (mal ehrlich: lächerlichen) Liebesschnulzendialoge waren
wirklich zu lang und zu häufig. Und vor allem: Unpassend zum Film;
Genre: Science Fiction - da kann am Rande auch mal ein bisschen Romanze
sein, aber peinlichen Beziehungsversuche der beiden Hauptdarsteller
passen da einfach nicht rein. Die pathetische Überführungsrede zur
öffentlichen Aburteilung des Bösewichts? Wohl ein Tribut an
Hollywood-Schemata, langweilig, aber gehört anscheinend dazu.
Der eigentliche Grund, warum ich in den Film gegangen bin, hat dafür voll überzeugt: Erstklassig gemachte Illusionen in 3D und viele spannende Szenen, ein echter Weltraumabenteuer-Augenschmaus, perfekt fürs Kino. Wenn man bedenkt, dass die 007-Filme inzwischen auch nur noch gut gemachte Action-Abenteuer ohne anspruchsvollen Plot sind, war Valerian fast der bessere James Bond. Gut, Daniel Craig ist dann doch etwas überzeugender in puncto Souveränität.
Der eigentliche Grund, warum ich in den Film gegangen bin, hat dafür voll überzeugt: Erstklassig gemachte Illusionen in 3D und viele spannende Szenen, ein echter Weltraumabenteuer-Augenschmaus, perfekt fürs Kino. Wenn man bedenkt, dass die 007-Filme inzwischen auch nur noch gut gemachte Action-Abenteuer ohne anspruchsvollen Plot sind, war Valerian fast der bessere James Bond. Gut, Daniel Craig ist dann doch etwas überzeugender in puncto Souveränität.
Mittwoch, 14. Dezember 2016
Köstliche "Reste"
Aufgrund eines freundlichen Tipps aus den USA kam mir ein Rezept unter, das ich sogleich mit zwei Freunden, mit denen ich des öfteren kochtechnisch herumexperimentiere, ausprobierte: Leftover Roast Chicken Soup with Roasted Vegetables. Fazit: Sogar mit drei Köchen verlässlich zuzubereiten und außerdem sehr lecker! NB: Das Rezept ist nur zufälligerweise "paleo", ich koche und esse säkular.
Keine Ahnung, ob es passend dazu war, aber da ich mich gerade bemühe, meine Weinbestände, die sich über die Jahre aus Geburtstagsgeschenken etc. angesammelt haben, austrinken, gab es dazu zwölf bzw. 14 Jahre alten Chianti classico bzw. Rioja. Nur der Chianti hatte die lange Lagerdauer überlebt, immerhin. Ein schöner Dezembergenuss. Die nächste gemeinsame Runde gibt es erst wieder nach Weihnachten.
Keine Ahnung, ob es passend dazu war, aber da ich mich gerade bemühe, meine Weinbestände, die sich über die Jahre aus Geburtstagsgeschenken etc. angesammelt haben, austrinken, gab es dazu zwölf bzw. 14 Jahre alten Chianti classico bzw. Rioja. Nur der Chianti hatte die lange Lagerdauer überlebt, immerhin. Ein schöner Dezembergenuss. Die nächste gemeinsame Runde gibt es erst wieder nach Weihnachten.
Sonntag, 4. Oktober 2015
Arthur Smith, nun ja, singt(?) Leonard Cohen
Die Bar jeder Vernunft (und das Tipi Zelt) hatte in der Vergangenheit oft ein gutes Händchen bei der Auswahl der Künstler, aber hier war ich enttäuscht. Arthur Smith mag eine Stimme wie Leonard Cohen haben, aber er wirkte gelangweilt. Vielleicht sollte er wieder mehr Comedy machen, oder aber zwischen den Stücken weniger reden und dafür mehr singen. Zur Pause hatte ich deshalb mehr als genug und genoss deshalb den schönen Herbstabend ab dann ohne diesen grantelnden und für mich maximal halbwitzigen Künstler. Eine gute Leonard Cohen CD daheim ist da allemal unterhaltsamer.
Sonntag, 27. September 2015
"Tango Pasión"
Normalerweise liebe ich Dokumentarfilme. Was lag da näher,
als in den Film über die Berliner Tangoszene zu gehen, „Tango Pasión“. Sicher
betrachtet man eine Dokumentation anders, wenn man im Thema etwas drinsteckt,
als wenn es einem alles völlig neu ist. Nur, dieser Film über den Berliner
Tango war über eine mir fast völlig unbekannte Tangoszene. Auch wenn viele der
Interviewpartner mir bekannt waren, so waren doch die Aussagen und
Einschätzungen (für mich) zu einer völlig anderen Tangowelt zugehörig. Daneben
waren für meinen Geschmack viel zu wenige Bilder zum Tango präsent (die Tanzenden
dann auch noch mit nicht zur Bewegung passender Musik unterlegt, ein "sinnlich-dokumentarischer Streifzug" so die Werbeaussage, war das nicht), gefühlte 80%
des Filmes bestand aus Menschen ("Stars und Macher"), die irgendwo rechts neben die Kamera starrten
und dabei dem imaginären Fragensteller fernab der Kamera langatmig ihre Sicht
der Dinge schilderten, meist mit dem Tenor „früher war alles besser“. Spannend
war das nicht, nur mäßig informativ, in jedem Fall nicht akkurat und vor allem nicht
interessant aufgemacht. Eines der wenigen Highlights war die (Unter-)Wasserszene mit einem sich sehr schön bewegenden Tangopaar im Swimmingpool. Uns Vieren hatte der Film dennoch die Lust am Tanzen genommen, statt -wie geplant- anschließend zu einer Milonga gehen, endeten wir in einer (leckeren) Pizzeria und ließen die Schuhe im Gepäck.
Der Filme wäre eine Chance gewesen. Schade, schade, schade.
Dienstag, 18. August 2015
Lunch im Kochhaus - Essen sehr gut, Service entscheidend
Geniales Gazpacho mit Kakaosplittern und geröstetem Weißbrot |
Immer wieder gerne und immer wieder phantastisch: Das Lunch
im Kochhaus. Sowohl die Suppen, als auch die Salate sind (trotz der ärgerlichen
Preiserhöhungen) bemerkenswert gut. Aber gute Zutaten und guter Geschmack sind
das Eine, darüber hinaus ist das Kochhaus ein sehr gutes Beispiel dafür, dass die
richtige Personalauswahl den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringt.
Es gibt in der
Bergmannstraße ein sehr reichhaltiges Angebot für Mittagessen, das sowohl
qualitativ, als auch insbesondere preislich mithalten kann. Aber es tut einfach
gut immer wieder zu erleben, dass neben gutem Essen auch exzellenter Service in
Form von superfreundlichen Mitarbeitern das normale Erlebnis zum wahren Genuss
macht. Und nicht selten fällt genau deswegen die Entscheidung, zum Mittag
dorthin zu gehen.
Von daher: Kochhaus Bergmannstraße: Unbedingt zu empfehlen!
Dienstag, 11. August 2015
Milonga auf dem Badeschiff
Milonga auf dem Badeschiff |
Aber das Badeschiff, ich vermisse ja immer noch die winterliche Sauna dort, ist dennoch eine perfekte Location für Tango unterm Sternenzelt, auch wenn der Perseiden Schauer noch auf sich warten ließ, Sternschnuppen wären nun wirklich das letzte i-Tüpfelchen gewesen. Und vielleicht sogar schon "zu" romantisch.
Gute Neotango-Musik, rücksichtsvolle Tänzer und eine wahnsinnig entspannte Atmosphäre angesichts der grandiosen Aussicht auf Spree & Co, machten es jedenfalls zu einer wirklich gelungene Open Air-Milonga. Der Tanzboden war zwar alles andere als optimal, denn die normalen Badegäste sorgten für ständig feuchten (bzw. genauer: nassen) Boden, auf dem es sich aufgrund der dadurch aufgequollenen Spanholzplatten kaum drehen ließ. Aber Lust und ausgelassene Laune ließen einen über dieses Manko hinwegtanzen. Nach Einbruch der Dunkelheit hätte vielleicht ein bisschen mehr Beleuchtung gut getan, denn zumindest ich konnte niemanden mehr finden, mit dem ich eigentlich verabredet war.
Nachdem, aufgrund der Lärmschutzbestimmungen, die Musik vom Schiff nach drinnen wanderte, in eine normale Halle ohne jeglichen Schnickschnack, schwand auch die aufregende Atmosphäre. Immerhin, trotz allem - ein fast perfekter Abend!
Nachdem, aufgrund der Lärmschutzbestimmungen, die Musik vom Schiff nach drinnen wanderte, in eine normale Halle ohne jeglichen Schnickschnack, schwand auch die aufregende Atmosphäre. Immerhin, trotz allem - ein fast perfekter Abend!
Tango auf dem Badeschiff, schöne Non- und Neotangomusik in spektakulärer Atmosphäre |
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