Samstag, 21. Oktober 2017

"Blade Runner 2049"



Hmm, ob sich meine Ansprüche an Science-Fiction-Filme mit der Zeit geändert haben? Der alte Blade Runner hat mich über viele Jahre hinweg fasziniert. Und auch als ihn mir letzte Woche noch einmal auf DVD anschaute war der alte Reiz wieder da. Und nun der neue „Blade Runner 2049“. Die drei Prequel-Videos hatte ich mir extra vorher angeschaut (=überflüssig). 20:15 Beginn, man ist um rund 20 Uhr drin. Dann erst einmal 30 Minuten Werbung. Klar, ein drei-Stunden-Film (der später auch noch einmal von 15 Minuten Pause mit Eisverkauf unterbrochen wird), zum Samstagstarif, plus „Reservierungsgebühr“, plus Überlängenzuschlag, plus 3D-Zuschlag, …das rechnet sich ja praktisch gar für den Kinobetreiber ohne so viel Werbung vorher.

Ach so, ja, der Film. War nett. Leider spielen zwei Szenen, eine davon über  viele Minuten, in einer Halle mit Wasser drin, in der es beim Sprechen „hallt“ – und zwar so sehr, dass keiner die entscheidenden Sätze  verstehen kann, wenn der Oberbösewicht langatmig erklärt was er/warum tut, oder tat, oder tun wird. In allen Sitzreihen um uns herum Kopfschütteln, Schulterzucken, Unmutsgetuschel. Wie kann so etwas bei einem Hollywoodschinken durchrutschen? 
Die Handlung ansonsten (immerhin) mit guten, überraschenden Wendungen, lief aber leider viel zu zähflüssig. Ein guter Schnitt hätte aus Blade Runner 2049 einen hervorragenden zwei-Stunden Film machen können, dem nichts fehlte, außer einigen sehr bildgewaltigen Szenen, die man in 3D tatsächlich genießen kann. Aber irgendwann, so gegen Mitternacht, will man einfach nur noch, dass der Film endlich vorbei ist, weil einem die Längen so auf den Geist gehen. Auch wenn das Ende dann wenigstens noch schön ist.