Dienstag, 11. August 2015

Milonga auf dem Badeschiff



Milonga auf dem Badeschiff
Sunset Milonga auf dem Badeschiff in Treptow, eine wunderbare Idee! Beim Einlass eine unendlich lange Schlange, locker 30 Minuten Wartezeit dank Blockabfertigung, die Türsteher kontrollierten jeden Rucksack und nahmen alles Trinkbare an sich. Wow, so etwas habe ich zuletzt als Teenie mit mir machen lassen. Erbärmlich, bei zehn Euro Eintritt und 36°C jegliches Mitbringen von Flüssigkeiten zu untersagen. Man fühlt sich gleich als zu rupfende Gans, statt als Gast.

Aber das Badeschiff, ich vermisse ja immer noch die winterliche Sauna dort, ist dennoch eine perfekte Location für Tango unterm Sternenzelt, auch wenn der Perseiden Schauer noch auf sich warten ließ, Sternschnuppen wären nun wirklich das letzte i-Tüpfelchen gewesen. Und vielleicht sogar schon "zu" romantisch.

Gute Neotango-Musik, rücksichtsvolle Tänzer und eine wahnsinnig entspannte Atmosphäre angesichts der grandiosen Aussicht auf Spree & Co, machten es jedenfalls zu einer wirklich gelungene Open Air-Milonga. Der Tanzboden war zwar alles andere als optimal, denn die normalen Badegäste sorgten für ständig feuchten (bzw. genauer: nassen) Boden, auf dem es sich aufgrund der dadurch aufgequollenen Spanholzplatten kaum drehen ließ. Aber Lust und ausgelassene Laune ließen einen über dieses Manko hinwegtanzen. Nach Einbruch der Dunkelheit hätte vielleicht ein bisschen mehr Beleuchtung gut getan, denn zumindest ich konnte niemanden mehr finden, mit dem ich eigentlich verabredet war.

Nachdem, aufgrund der Lärmschutzbestimmungen, die Musik vom Schiff nach drinnen wanderte, in eine normale Halle ohne jeglichen Schnickschnack, schwand auch die aufregende Atmosphäre. Immerhin, trotz allem - ein fast perfekter Abend!
Tango auf dem Badeschiff, schöne Non- und Neotangomusik in spektakulärer Atmosphäre